Für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt
24. August 2023
Delegiertenversammlung der Perspektive Thurgau Weinfelden, 24. August 2023 – An der 19. Delegiertenversammlung des Gemeindezweckverbands Perspektive Thurgau wurden vier neue Vorstandsmitglieder gewählt. Die mehrheitlich kostenlosen Dienstleistungen der Fachorganisation sind sehr gefragt. Kompetente Beratungen für die Thurgauer Bevölkerung gibt es aus einer Hand.
Nach der Begrüssung durch die Präsidentin Sabina Peter Köstli überbringt Judith Hübscher Stettler, Leiterin und kantonale Beauftragte für Gesundheitsförderung, Prävention und Sucht, das Grusswort. Darin unterstreicht sie die kantonsweite Relevanz der Perspektive Thurgau. Die Organisation steht für Zusammenarbeit, Austausch und Bündelung von Synergien zwischen den Gemeinden und hilft mit auf Herausforderungen wie etwa steigende Gesundheitsausgaben, demografische Veränderung und Psychische Probleme in der Gesellschaft zu reagieren. Sie erwähnt aber auch die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Diese gilt es mit den weiterhin stark gefragten Dienstleistungsangeboten der Perspektive Thurgau zu fördern.
In ihrem Jahresbericht fasst Sabina Peter Köstli anschliessend das Jahr 2022 statistisch zusammen. Sie erwähnt insbesondere die 2. Fachtagung Gesundheitsförderung und Prävention unter dem Motto «Kräfte bündeln und Weichen stellen». An der Tagung, welche vom Amt für Gesundheit und der Perspektive Thurgau organisiert und von Gesundheitsförderung Schweiz mitfinanziert worden war, hielt Frau Ilona Kickbusch ein Referat über die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Die Erkenntnisse aus der Tagung sind eine Unterstützung bei der Herausforderung, wie die Kinder und Jugendlichen besser erreicht und niederschwellig gefördert werden können.
Geschäftsleiter Markus van Grinsven verweist auf die Fallstatistik der Beratungen 2022. Darin wird ersichtlich, dass in der Mütter- und Väterberatung und in der Paar-, Familien- und Jugendberatung durchschnittlich pro Jahr und Fall zweieinhalb Gespräche stattfinden, während in der Suchtberatung im Schnitt etwa viereinhalb Gespräche benötigt werden. Die fast doppelt so hohe Zahl an Beratungen in der Suchtberatung zeigt auf, dass bei medizinischen Problematiken Veränderungen nicht so schnell zu bewirken sind.
Hausbesuche der Mütter- und Väterberatung sind geschätzt
Rahel Neuman Merlo, seit knapp einem Jahr Bereichsleiterin der Mütter- und Väterberatung, ist mit ihrem Team daran, die sich laufend verändernden Bedürfnisse der Klientel zu erfassen. Dabei fällt auf, dass Hausbesuche attraktiv und sehr geschätzt sind. Dagegen sinken die Beratungen ohne Voranmeldung. Ein Grund dafür ist das neue Terminbuchungstool, wo online schnell und unkompliziert Beratungstermine gebucht werden können.
16’681 Anrufe in einem Jahr
Weiterhin hoch ist die Anzahl der jährlichen Anrufe bei der Perspektive Thurgau. Daniela Schiess, Leiterin Support und HRM, erwähnt, dass im Jahr 2022 16’681 Anrufe eingegangen sind. Dabei gilt der Grundsatz, dass die Supportmitarbeiterinnen beim Erstkontakt einen Termin mit einer Beratungsperson des zuständigen Fachbereiches vergeben können oder je nach Problemstellung den Fall an externe Organisationen oder Fachpersonen weitervermitteln.
Wechsel im Vorstand
Vier Vorstandsmitglieder haben auf Ende der Legislatur ihren Rücktritt aus dem Gemeindezweckverband Perspektive Thurgau bekanntgegeben. Michael Hohermuth, Alt-Stadtrat aus Arbon, ist nach vier Jahren, Thomas Knupp, Leiter Finanzabteilung der Stadt Kreuzlingen, nach acht Jahren, Elsbeth Aepli Stettler, Alt-Stadträtin aus Frauenfeld nach fünf Jahren und Denise Neuweiler, Gemeindepräsidentin Langrickenbach, nach vier Jahren aus dem Vorstand ausgetreten. Die vakanten Vorstandssitze waren zuvor in allen Bezirken ausgeschrieben worden. Gewählt wurden Barbara Dätwyler Weber, Stadträtin Frauenfeld; Matthias Hofmann, Gemeindepräsident Bottighofen; Margrith Künzi, Gemeinderätin Tägerwilen und Urban Kaiser, Leiter Amt Alter und Gesundheit, Stadt Frauenfeld, als Delegierter vom Verband Thurgauer Gemeinden (VTG). Die Präsidentin Sabina Peter Köstli hat die neuen Kolleginnen und Kollegen an der Vorstandssitzung des 21. August 2023 am Hauptsitz der Perspektive Thurgau in Weinfelden persönlich zu ihrer Wahl beglückwünscht.
Kontrollstelle wieder komplett
Auch zwei Vakanzen der Kontrollstelle mussten neu besetzt werden. Priska Lang, Alt-Gemeinderätin von Egnach, hat nach acht Jahren Mitarbeit in der Finanzpolitischen Revision ihren Rücktritt erklärt und Ursula Duewell, Alt-Gemeinderätin von Frauenfeld nach vier Jahren. Für eine weitere Amtsdauer hat sich hingegen Erwin Wagner, Finanzverwalter der Stadt Weinfelden zur Verfügung gestellt. Als Kandidaten haben sich Marc Guler, Leiter Finanzen und Steuern der Gemeinde Sirnach und Reto Sproll, Gemeinderat Egnach beworben. Beide wurden einstimmig gewählt.
Auszug aus dem Leitbild der Perspektive Thurgau
Wir tragen dazu bei, dass die Thurgauer Bevölkerung bewusster und selbstbestimmter mit ihren Fähigkeiten und Stärken umgeht und leisten damit einen Beitrag zur Gesundheit im Kanton Thurgau. Unsere Arbeit ermöglicht, dass Menschen und ihr Umfeld, Unterstützung sowie gute Rahmenbedingungen erhalten, um ihr Potenzial zu entfalten. Unsere Schwerpunkte sind:
- Gesundheitsförderung und Prävention zur Motivation des einzelnen Menschen, um Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Dabei beraten wir Gemeinden, Schulen, Betriebe und die Bevölkerung bei der Schaffung von gesundheitsfördernden Lebens- und Arbeitsbedingungen.
- Mütter- und Väterberatung zur Förderung der Stärken und Kompetenzen von Eltern und Bezugspersonen, um Säuglingen und Kleinkindern ein gesundes Aufwachsen im Familiensystem zu ermöglichen.
- Paar-, Familien- und Jugendberatung zur Förderung der Stärken und Fähigkeiten bei der Bewältigung von Herausforderungen im Zusammenhang mit Beziehungs-, Entwicklungs- und Lebensaufgaben.
- Suchtberatung zur Förderung und Wiederherstellung der Handlungskompetenz von Direktbetroffenen und ihrem Umfeld, im Umgang mit Substanzen wie auch bei substanzungebundenen Verhaltensauffälligkeiten.