Die magische Phase bei Kindern

05. Dezember 2023

Im Alter von zwei bis drei Jahren beginnt bei vielen Kinder die sogenannte magische oder auch mystische Phase.

Während dieser Zeit ist für das Kind alles möglich! Die Realität kann sich mit der Fantasie vermischen.

Da ist es zum Beispiel durchaus möglich, dass vor dem Zimmerfenster ein Zebra im Garten steht. Aber auch Fabelwesen wie Monster, Feen, Drachen oder imaginäre Freunde sind in dieser Phase plötzlich real.

Es kann sein, dass Ursache und Wirkung für diese Kinder auf fantasievolle Weise zusammenhängen, z. B. «es regnet heute, weil ich nicht aufgegessen habe».

Diese Phase kann unterschiedlich intensiv durchlaufen werden und endet mit ungefähr fünf bis sechs Jahren. Kinder erleben diese Phase, um die Grenzen zwischen Realität und Fiktion langsam, aber sicher erkennen zu können.

Tipps im Umgang mit Kindern in der magischen Phase

  • Nehmen Sie Ihr Kind ernst, denn magisches Denken ist keine bewusste Erfindung einer Lügengeschichte.
  • Schauen Sie zum x-ten Mal unter dem Bett nach, bevor Ihr Kind zu Bett geht und kontrollieren Sie, ob sich der Drache nicht dort versteckt hat. Bei Bedarf kann man ihn symbolisch aus dem Fenster werfen.
  • Schliessen Sie wie gewünscht das Fenster, bevor Sie aus dem Zimmer gehen, damit das Monster nicht hinein kommt, während ihr Kind schläft.
  • Wenn ihr Kind unbedingt aus der Badewanne aussteigen möchte, bevor das Wasser ganz ausgelaufen ist, nehmen Sie dies ernst. Das gurgelnde und saugende Geräusch des Wassers beim Abfliessen lässt es denken, es werde gleich selber in den Ausguss gesogen.
  • Nehmen Sie teil am Erleben Ihres Kindes und lassen Sie diese fantastischen Wesen wie Drachen, Feen zusammen mit ihren Kindern die Welt entdecken. Interessieren Sie sich dafür wie er/sie/es aussieht und was es tut.
    Wenn Ihr Kind dazu Auskunft geben möchte, nutzen Sie diese Zeit, um sich mit ihrem Kind in dieser Fantasiewelt aufzuhalten.
  • Hat Ihr Kind einen imaginären Freund oder Freundin, kann es seiner Fantasie freien Lauf lassen. Es kann ausschimpfen, streiten aber auch fürsorglich und liebevoll damit umgehen.
    Akzeptieren Sie diese Imaginäre Bezugsperson als vorübergehendes Familienmitglied.
  • Mit der Zeit lernen Kinder, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden. Die imaginären Freunde verschwinden genauso wie das Monster, die Feen und Geister.

Bei Fragen zu diesem und allen anderen Themen, die sie beschäftigen, sind wir von der Mütter- und Väterberatung gerne für Sie da und unterstützen und begleiten Sie auf ihrem Weg.

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