Spielen mit anderen Kindern

15. März 2023

Spielen ist für die kindliche Entwicklung ganz wichtig. Im Spiel ahmen Kinder nach, was sie bei Ihren Eltern gesehen haben. Wie alle anderen kindlichen Schritte, entwickelt sich auch das kindliche Spielverhalten mit dem Alter.

Kinder beginnen in der Regel erst im dritten Lebensjahr mit anderen Kindern zu spielen. Vorher sind die Eltern oder ältere Kinder ihre liebsten Spielgefährten. Sie sind zwar interessiert an Kindern, ein miteinander spielen findet aber noch nicht statt. Die Kinder nehmen sich wahr, schauen sich auch gegenseitig beim Spielen zu. Wenn es zu einer Kontaktaufnahme kommt, ist es meist ein Geben- und Nehmen-Spiel. Sie spielen aber nicht im eigentlichen Sinne miteinander. Gemeinsam zu spielen müssen sie erst lernen und Konflikte sind dabei nicht selten.

Was können wir beachten?

  • Regelmässiger Kontakt zu anderen Kindern soll schon früh beginnen, aber nicht mit dem Anspruch, dass die Kinder miteinander spielen. Krabbeltreffs oder Familienzentren bieten da eine gute Möglichkeit.
  • Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Kindern in Kontakt zu kommen, denn auch bei Kindern stellt man fest, dass sie Vorlieben haben und sich mit einigen Kindern besser verstehen. Das darf und soll so sein!
  • Auch zuschauen, um zu sehen was andere Kinder machen, fördert das eigene Spielverhalten.
  • Überlassen Sie ihrem Kind das Tempo, mit welchem es sich in die Gruppe einbringt.
  • Rechnen Sie damit, dass das Spiel nicht nur friedlich abläuft, aber geniessen Sie es, wenn Harmonie
    herrscht.
  • Wenn sich die Kinder mögen, besuchen Sie sie gegenseitig, so hat jedes Kind einmal «Heimvorteil»
  • Erwarten Sie keine zu lange Zeit pure Harmonie beim Spielen, sollte es damit vorbei sein, machen sie eine Pause mit einem Zvieri oder einen Ortswechsel, z. B. für einen kleinen Spaziergang nach draussen. Sie werden sehen, die Harmonie kehrt zurück.
  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind – bevor der Besuch kommt – was es nicht teilen möchte. Dann darf zum Beispiel das Lieblingsauto, die geliebte Puppe oder das neue Puzzle im Zimmer bleiben.
  • Wenn Sie auf Besuch gehen, vermeiden Sie, Ihr Kind vorher auf «gutes» Verhalten hinzuweisen, denn Kinder in diesem Alter leben im hier und jetzt und «vergessen» in der Situation, dass man nicht dem anderen das Spielzeug einfach aus der Hand reissen soll!

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