Ich sollte doch glücklich sein!

09. Februar 2022

Die Geburt ist vorbei und die Schmerzen beinahe vergessen. Sie haben ein gesundes Kind. Die Familie und Freunde freuen sich und gratulieren. Aber was ist mit Ihnen? Wissen Sie es selbst nicht?

Sie fühlen nicht dieses Glücksgefühl, Sie vermissen die Freude, Sie sind irritiert was mit Ihnen passiert oder eben nicht passiert?

Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis und bringt viele Veränderungen mit sich, sowohl körperlich wie psychisch. Mit diesen anspruchsvollen Veränderungen geht jede Frau anders um. Und nicht allen Frauen gelingt das sofort und reibungslos.

Was können Sie tun:

  • Akzeptieren Sie Ihre Gefühle. Alle Gefühle sind erlaubt.
  • Seien Sie behutsam mit sich und lassen Sie sich Zeit.
  • Versuchen Sie, sich jemandem aus Ihrem nahen Umfeld anzuvertrauen.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme über Ihre Gefühle, Ihre Ängste und Sorgen.
  • Sagen Sie sich immer wieder, dass Sie nicht die Einzige sind in dieser Situation.  
  • Versuchen Sie, eine gesunde Routine, einen strukturierten Tagesablauf aufzubauen.
  • Schauen Sie, dass Sie durch den Papa, die Grosseltern oder Ihre Freundin entlastet werden. Es kann Ihnen helfen, wenn eine vertraute Person tagsüber bei Ihnen ist und Sie unterstützt.
  • Sagen Sie sich, es ist eine vorübergehende Situation und geht vorbei!

Wer kann Sie als Fachperson unterstützen?

  • Die Hebamme ist ihre erste Ansprechperson und hört Ihnen zu und begleitet Sie.Die Mütter- und Väterberatung kann Sie unterstützen in diesem Thema und Ihnen helfen, weitere fachliche Hilfe beizuziehen.
  • Der/die Gynäkologe/in kann ebenso ein Ansprechpartner sein.
  • Die Gynäkopsychiatrie ist spezialisiert auf Veränderungsprozesse von Frauen in den verschiedenen Lebensphasen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der entsprechenden Webseite:
    Gynäkopsychiatrie Thurgau | Spital Thurgau AG (stgag.ch)

Information
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Die Mütter-und Väterberaterinnen helfen Ihnen gerne weiter. Wir beraten Sie telefonisch, per E-Mail oder an einer Beratungsstelle in ihrer Nähe.