Essen am Familientisch

23. Februar 2022

Viele Eltern erleben den Übergang vom Brei zu fester Nahrung und das Essen am Familientisch als schwierig.

Schnell kommt die Frage auf, ob das Kind genug bekommt, wenn es nun «nur» eine Hand voll, isst, im Gegensatz zu der Menge, die es als Breinahrung gegessen hat.

Zudem beginnen Kinder mit dem Essen zu experimentieren, wollen selber essen und nicht mehr «gefüttert» werden. Gewisse Nahrungsmittel verweigern sie oder sind sehr selektiv in der Auswahl.

Bei kleinen Kindern kann die täglich benötigte Nahrungsmenge starke Schwankungen aufweisen. Auch dies führt zu Unsicherheit bei den Eltern.

Wie kann das Essen am Familientisch entspannter sein?

  • Ihr Kind entscheidet, wie viel es isst, Sie entscheiden was auf den Tisch kommt. Es ist tatsächlich so, dass nun eine Hand voll (Kinderhand) ausreicht.
  • Üben Sie keinen Druck aus, bleiben Sie gelassen. Ermuntern Sie, zu probieren und vereinbaren Sie allenfalls, wie gross/klein das Stückchen ist, das es probieren soll.
  • Sagen Sie ihrem Kind, wie gut es Ihnen schmeckt, lassen Sie aber die Entscheidung beim Kind, ob es versuchen will.
  • Fragen Sie das Kind jedes Mal, ob es probieren möchte, denn häufiges Probieren führt zu Akzeptanz.
  • Vertrauen Sie ihrem Kind, dass es weiss, was es braucht und wieviel! Kein gesundes Kind «verhungert» freiwillig vor einem gefüllten Teller. Vermeiden Sie aber Extra- oder Ersatzessen bei den Mahlzeiten.
  • Planen Sie Ihre Mahlzeiten zu fixen Zeiten, denken Sie daran, dass Kinder Zwischenmahlzeiten brauchen (Zvieri). Dazu eignen sich z.B. Brot, Reiswaffeln, Cracker und Obst.
  • Lassen Sie ihr Kind so viel wie möglich selber essen, das steigert die Lust am Essen. Es fühlt sich so eigenständig und dazugehörig.
  • Fragen Sie ihr Kind, wenn es nicht mehr isst, ob es satt ist, bei einem «Ja»,  räumen sie den Teller weg  und akzeptieren sie das «Ja» des Kindes.

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