Einst und Heute
25. August 2021
Wer vergleicht nicht gerne, was früher war und heute gilt? Daran ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Wenn dieses Vergleichen jedoch zu einem «Wettbewerb» verkommt und es nur noch darum geht, zu erkennen, ob es schlechter oder besser war oder ist, dann tun wir unseren Kindern, den vorherigen Generationen und uns nichts Gutes.
Erkenntnisse in der Forschung und der Wissenschaft haben dazu geführt, dass wir heutzutage Einiges anders machen, als früher. Diese Veränderungen finden wir in vielen Bereichen und nicht nur in der Erziehung oder Beziehung zu unseren Kindern.
Es war früher nicht schlechter oder besser, sondern einfach anders!
Einige Beispiele, was in Bezug auf die Erziehung und Pflege unserer Kinder geändert hat, haben wir herausgepickt. Einst und Heute:
Bauch- oder Rückenlage?
In den 90er Jahren wurde erkannt, dass unter anderem die Bauchlage bei Säuglingen die Gefahr für den plötzlichen Kindstod erhöht. Fortan wurde zum Schlafen nachts die Rückenlage empfohlen.
Brei oder nicht?
Früher bekamen Kinder bereits im Alter von etwa drei Monaten löffelweise Orangensaft. Auch wurde ab diesem Alter bereits mit der Fütterung von Brei begonnen.
Heute empfehlen wir, dass bis zum vollendeten 4.Monat abgewartet wird, bis langsam die Breimahlzeit löffelweise eingeführt wird. Dabei sollte auf Zeichen des Kindes geachtet werden, ob es Interesse signalisiert, wenn es uns Eltern oder Geschwister essen sieht. Es kann aber auch sechs Monate gestillt/oder Flaschennahrung gegeben werden (ohne zusätzliche Nahrungsmittel).
Kinderbetreuung extern?
Während früher die Kinder hauptsächlich von den Müttern – manchmal mit Unterstützung der Grosseltern – betreut wurden, ist es heute völlig normal, dass Kinder in Kitas oder von Tagesmüttern betreut werden. Oder die Eltern teilen sich die Betreuung der Kinder auf.
Freizeitbeschäftigung
Wir hatten früher nur wenige Spielsachen oder spielten mit dem, was die Natur uns bot. Ausserdem hielten wir uns die meiste Zeit draussen auf. Heutzutage besuchen Kinder schon früh Kurse im sportlichen, musischen oder künstlerischen Bereich. Auch haben die Kinder viele und unterschiedliche Spielsachen zur Verfügung.
Handy, Tablet & Co
Vor nicht allzu langer Zeit wussten viele Kinder noch nicht, was ein mobiles Telefon oder ein Computer ist.
Heute sind diese Geräte aus unserem Alltag – auch dem der Kinder – nicht mehr wegzudenken und im Familienalltag integriert.
Wiki-Grosi
Viele Informationen und Wissen wurden früher von Generation zu Generation weitergegeben. Wusste man mal nicht, wie etwas gemacht wird, wurden die Eltern, Grosseltern oder Nachbarn gefragt. Heute informieren wir uns schnell im Internet und holen uns die gewünschten Informationen dort.
Der stete Wandel – dem können wir uns nicht entziehen.
Was wir aber können ist, an dem festhalten was uns und unseren Wertvorstellungen entspricht und es pflegen und weiterführen – und so an unsere Kinder weitergeben.
Bei Fragen sind wir von der Mütter- und Väterberatung gerne für Sie da und unterstützen Sie auf ihrem Weg.
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