Das leidige Thema «Aufräumen»

Was verstehen wir unter Aufräumen? Einmal angenommen, wir würden vier Personen den Auftrag geben, das Wohnzimmer aufzuräumen, so würde das Ergebnis ganz unterschiedlich ausfallen. Ordnung ist eine ganz individuelle Sache. Und mit Kindern ändert sich die Situation sowieso.

Die Wunschvorstellung vieler Eltern, dass Kinder ausschliesslich im Spiel-/oder Kinderzimmer spielen und das Wohnzimmer frei von Spielsachen bleibt, entspricht in den seltensten Fällen der Realität und ist fast nicht umsetzbar.

Trotzdem müssen wir uns nicht ganz von einem gemütlichen Wohnzimmer verabschieden. Oft ist beides möglich.

Erklären Sie eine Ecke des Wohnzimmers als «Spielzone». Dorthin werden auch am Abend die Spielsachen verräumt.

Ein paar Tipps, wie das Aufräumen besser gelingt:

• Beginnen Sie mit dem gemeinsamen «Aufräumen» von Klein an.
• Integrieren Sie das Aufräumen zum Spiel, dann gehört es früher oder später wie selbstverständlich dazu.
• Kommentieren Sie was sie tun, «ich räume alle Bauklötze in die Kiste», «ich lege die Puppe schlafen» usw.
• Räumen Sie immer zusammen mit den Kindern auf.
• Aufräumen kann sehr spielerisch erledigt werden und kann auch Spass machen. Motivieren Sie Ihre Kinder zum Beispiel mit «bist du schneller fertig mit dem Verräumen der Bauklötze oder ich mit den Legos?»
• Geben sie genaue Anweisungen wie das Endergebnis sein sollte «wir stellen alle Bilderbücher ins Regal» oder «alle  Autos parkieren wir an der Wand» etc.
• Achten sie darauf, dass die Kinder nicht zu viele Spielsachen zur Verfügung haben.
• Halten Sie ihre Kinder an, etwas zu versorgen, wenn es etwas Anderes beginnt.
• Tauschen Sie hie und da Spielsachen aus, es muss nicht immer alles gleichzeitig zur Verfügung stehen. Spielsachen werden so wieder spannend oder die Kinder entwickeln eigene Ideen,  mit was gespielt werden kann.