Babys Füsse

23. März 2022

Lange Zeit galt es als ein absolutes «Muss», die kleinen Babyfüsse in zusätzliche Söckchen oder selbstgestrickte «Wollfinkli» zu stecken. Man nahm an, dass Babyfüsse diese zusätzliche Wärme brauchen. Babyfüsse darf man aber ähnlich behandeln wie die Hände.

Kalte Füsse bedeuten – genauso wie kalte Hände – nicht automatisch, dass dem Kind kalt ist und es friert.

Die Füsse eines Babys sind ebenso Wahrnehmungsorgan wie die Hände oder andere Sinnesorgane (Augen, Ohren oder auch der Mund). Sie vermitteln uns viele Eindrücke und Sinneswahrnehmungen.

Was können wir Babys Füssen Gutes tun?

  • Lassen Sie Ihr Baby auch mal ohne Socken strampeln. Es spürt und erlebt so vieles mehr, als wenn die Füsse eingepackt sind. Zudem wird die Durchblutung angeregt.
  • Berühren Sie Ihr Kind auch an den Füssen und Zehen, genauso wie an den Händen und Fingern.
  • Freuen Sie sich, wenn Ihr Kind die Füsse entdeckt, sie greift und mit ihnen spielt und sie bis zum Mund führt.
  • Erleben Sie, wie Ihr Kind seine nackten Füsse beim Spielen auf der Matte einsetzt und damit seinen Tastsinn erkundet.
  • Achten Sie darauf, wenn Sie Ihr Kind in der Trage haben, dass seine Füsse nicht eingeengt werden durch den Zug, welcher durch das Tragen automatisch entsteht.
  • Vermeiden Sie zu enge Socken, Finkli oder Strumpfhosen, damit der Fuss richtig Platz hat.
  • Sind die Füsse des Babys nackt, hat es für alle Bewegungen am Boden, wie Kreiseln in Bauchlage, wippen im Vierfüssler oder Stütz auf Händen und Fusssohlen, eine bessere Haftung am Boden. Es rutscht so weniger weg.
  • Ohne Socken und Schuhe können die Zehen ungehindert gespreizt, gestreckt und gebeugt und so vom Kind als weitere Erfahrung erlebt werden.
  • Geniessen Sie, wenn Ihr Kind barfuss den Untergrund wie Gras, Sand, Steinboden und viele andere Bodenarten entdeckt und erlebt.
  • Schmunzeln Sie, wenn Ihr Kleinkind zu Ihnen sagt, es wolle «Barfüesslä» und lassen Sie es gewähren mit dem Wissen, dass es seinen Füssen etwas Gutes tut.

Information
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Die Mütter-und Väterberaterinnen helfen Ihnen gerne weiter. Wir beraten Sie telefonisch, per E-Mail oder an einer Beratungsstelle in ihrer Nähe.